Birgit Loos

Unheiliger Morgen, Heiliger Abend

Es klingelte. Das war hoffentlich Michael mit dem Baum. Susanne ließ die völlig verhedderte Lichterkette fallen und eilte zur Tür. Doch ihre vierjährige Tochter hatte diese schon geöffnet.
„Papa,“ strahlte sie. Michael hob sie liebevoll auf den Arm und gab ihr Dutzende winziger Küsse. Ein bitterböser Blick traf hingegen seine Ex-Frau.
„Kannst du nicht einmal auf die Kleine aufpassen? Was ist so wichtig, dass das Kind die Tür öffnet? Es könnte sonst jemand draußen stehen.“
„Entschuldige bitte, wenn ich mich nicht vierteilen kann. Im Übrigen bist du zu spät,“ konterte sie. „Wenn ich auf dich warten wollte, wären wir Silvester nicht mit den Vorbereitungen auf den Heiligen Abend fertig.“
Ein genervtes Stöhnen war zu hören. Ihr Sohn Stefan, der seit Sommer in die Schule ging, stand in der Tür:
„Könnt ihr nicht einmal im Jahr friedlich sein. Müsst ihr Euch ständig streiten? Das nervt. Wir haben Weihnachten.“
Beschämt sahen sich Michael und Susanne an. Michael ließ seine Tochter zu Boden gleiten und fuhr seinem Sohn liebevoll durch die Haare.
„Hast ja recht, mein Junge. Hilfst du mir mit dem Baum?“
Stefan nickte und gemeinsam gingen sie zu dem Wagen um den Weihnachtsbaum, den ihr Vater besorgt hatte, zu holen.
Susanne zog sich mit der Kleinen zurück zu ihrer verdrehten Lichterkette, die sie in diesem Jahr sicher nicht mehr auseinander bekam. Was zu weiteren Streitereien mit Michael führen würde. Sie seufzte. Dies war das erste Weihnachtsfest nach ihrer Trennung. Um es für die Kinder leichter zu machen, hatten sich Michael und Susanne dazu entschlossen den Heiligen Abend gemeinsam zu verbringen. Beiden war bewusst, dass sie sich zusammenreißen mussten, um den Kindern ein friedliches Fest zu bieten. Doch so wie es aussah, würde dies nicht leicht werden.
Michael und Stefan kamen mit dem Baum ins Wohnzimmer. Skeptisch sah Susanne ihn an:
„Der nadelt prächtig. Hast du den, als Sonderangebot bekommen, weil er vom vergangenen Jahr übrig war?“
Michael sparte sich eine Antwort. Er sah sich in der Dachwohnung, die Susanne für sich und die Kinder, nach ihrem Auszug, gemietet hatte um. Blöde Schräge. Er würde den Baum inmitten des Wohnzimmers stellen müssen, weil an der Wand der Platz nicht reichte.
„Wenn du mir die Höhenmaße deiner Absteige mitgeteilt hättest, wäre die Auswahl des Baumes anders ausgefallen. Oder wir hätten wir jedes Jahr bei uns zu Hause feiern können.“
Susanne zischte ihn wütend an: „Dies hatten wir geklärt. Fang nicht wieder davon an. Außerdem hast du die Wohnung gesehen, du wusstest, welche Höhe der Baum nur haben durfte.“
Raphaela fing an zu weinen. Stefan stampfte wütend mit den Füßen auf:
„Hört auf zu streiten! Ihr seid so Scheiße!“
„Er hat das böse Wort gesagt,“ vor Verblüffung stellte Raphaela ihre Tränen ab. Ihr Bruder drehte sich auf den Absatz um, knallte die Tür hinter sich zu und verschwand in ihrem Zimmer. Die Eltern seufzten:
„Entschuldigung,“ sagten beide gleichzeitig. Michael beugte sich zu seiner Tochter hinab und hob diese auf. „Komm, wir zwei reden mit deinem Bruder. Dann schauen wir, ob wir den Baum auf Zimmergröße kürzen können und machen ihm in dem Ständer fest.“
Susanne ließ sich mit dem Kopf gegen die Wand sinken. Wieso mussten sie ständig streiten? Es hatte andere Zeiten gegeben, wo sie sich geliebt hatten. Miteinander lachten, erzählten, gemeinsam etwas unternahmen. Wo waren diese Tage geblieben? Die Trennung war die einzig mögliche Lösung gewesen. Aber für die Kinder war es die Hölle. Ob sie sich jemals daran gewöhnen würden, dass ihre Familie nicht mehr vollständig war?
Ihr Ex kam mit den Kindern zurück, schnappte sich wortlos den Baum und ging mit ihnen nach draußen, um ihn auf Zimmerhöhe zu kürzen. Kopfschüttelnd sah Susanne auf die vielen Nadeln, die er verlor. Wenn Michael öfter nachmessen musste, war der Baum nur noch ein Gerippe. Schon jetzt hatte er mehr als eine kahle Stelle. Typisch Michael, immer billig, immer schnell. Das erstbeste.

Sie kamen zurück und zogen erneut eine Spur von Nadeln hinter sich her. Selbst Michael sah skeptisch auf den Baum, aufgrund des grünen Verlustes. Das Eintopfen ging ebenfalls nicht ohne Stress vonstatten. Der Stamm war zu dick, oder die Klammer in dem Topf zu eng. Je nach Sichtweise. Die Debatte darüber, ob er den falschen Baum oder sie den falschen Ständer gekauft hatte, zog sich hin. Währenddessen versuchte Michael eine Lösung zu finden. Je mehr er an dem Baum wackelte, desto mehr nadelte er. Höhnisch lächelnd wies Susanne ihren Ex-Partner darauf hin. Sie verkniff sich wegen der Kinder jedes Wort. Doch Blicke und Gesten sagten genug, um Michael auf Einhundertachzig zu bringen. Letztendlich schaffte er es. Der Baum stand senkrecht im Ständer. Er passte an die Wand und er hatte etwa ein Viertel seiner Nadel verloren.
Michael rieb sich über das Kinn. Verstohlen sah er sich nach seiner Familie um. Dieses Trauerspiel eines Christbaums war nicht mehr schön zu nennen. Trotzdem machte er weiter. Was blieb ihm anders übrig.
Susanne hatte mittlerweile ihre Lichterkette bis auf einige wenige Lichter entwirrt. Mit Hilfe von Stefan schaffte sie den Rest. Aufgeregt standen die Kinder bereit, mit ihren Eltern den Baum zu schmücken.

„Erst die Kerzen, dann den Rest,“ orderte Michael an.
„Papa, ist das richtig so?“, fragte Stefan kleinlaut. Sein Vater wusste nicht, was er meinte. Er sah sich sich den Baum genauer an. Bei jeder Kerze, die er feststeckte, löste sich der Tannenbaum mehr und mehr auf. Ein ganzes Bett grüner Nadeln lag auf dem Boden. Es roch nach Tannenduft, aber das war der einzige Vorteil, den er feststellen konnte.
Susanne, die Arme voller Christbaumschmuck, brach in lautes Lachen aus:
„Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, Oh mein Gott, man sieht dich kaum.
Nadeln hast du keine mehr. Wo bekommen wir einen neuen Christbaum her?
Oh, Tannenbaum, oh, Tannenbaum. Und da war er aus, der Traum,“ sang sie.
Stefan und Raphaela kicherten.
Michael hatte genug. Bevor ihn jemand daran hindern konnte, riss er die Lichterkette vom Baum, öffnete die Balkontür und warf die Tanne in hohem Bogen über die Brüstung.
„Sag mal, bist du jetzt völlig durchgedreht?“, schrie Susanne. „Was soll denn mein Vermieter von mir denken, wenn du den Tannenbaum aus dem Fenster wirfst?“
„Ist mir egal. Er kann denken, was er will. Holt eure Jacken, Schals und Mützen. Wir fahren!“
Seine Frau wollte protestieren. Ein bitterböser Blick von Michael ließ sie innehalten.
„Du auch! Zieh dich an! Wir kaufen jetzt gemeinsam einen Baum, so wie wir das in den vergangenen Jahren gemacht haben. Noch haben die Geschäfte auf.“ Er wandte sich an Susanne, die mit in den Hüften gestemmten Händen vor ihm stand:
„Ich will nichts hören. Ich habe die Schnauze voll. Kommst du mit oder lässt du es bleiben?“
„Schön! Ich komme. Was für ein besch...euter Tag. Wir werden nie fertig werden. Wir können froh sein, wenn wir zur Mitternachtsmette die Geschenke öffnen.“

Mittlerweile waren sie am dritten Geschäft angekommen. Nirgends gab es einen Baum. Frustriert standen sie auf dem Markt.
„Letzter Versuch. Wir fahren zu dem großen Baumarkt, am Ortsrand. Laut meiner App soll es da Bäume geben. Wenn wir dort nichts finden, gebe ich auf.“
„Nach Klasse. Du bringst uns eine an Schwindsucht leidende Tanne ins Haus, wirfst sie dann aus dem Fenster, führst uns auf eine Odyssee durch die Märkte dieser Stadt und zum Schluss stehen wir trotzdem ohne Baum da. Sagenhafte Leistung, Michael. Aber was habe ich anders erwartet.“
Ihr Mann knurrte nur: „Sei still, Susanne. Ich garantiere für nichts mehr, wenn du dein Mundwerk nicht in Zaum hältst. Denk an die Kinder.“
„An die denke ich ja. Wir werden die einzige Familie sein, die keinen Christbaum hat.“
Er sparte sich die Antwort, stieg in das Auto und wartete, bis alle anderen saßen. Dann fuhr er los.
Die App hatte recht. Es gab Christbäume. Freilich waren sie hier ebenfalls ausgesucht. Nur noch wenige Exemplare waren vorhanden.
Während sich die Erwachsenen weiter Vorwürfe machten, zog Stefan seine kleine Schwester aus dem Schlachtfeld.
„Komm, lass die streiten. Wir gucken uns die Bäume nochmal genauer an. Vielleicht finden wir einen. Dann werden sie hoffentlich Ruhe geben.“
Sie entfernten sich von ihren Eltern, ohne dass diese es merkten. Weil sie Hunger hatten, öffneten sie die Plätzchentüte, die ihre Mutter ihnen vorsorglich mitgegeben hatte.
„He, ihr zwei!“, hörte Stefan jemanden rufen. Er sah sich um.
„Ja, Ihr.“ Ein Junge winkte ihnen zu. Zögernd gingen sie zu ihm. Er versteckte sich praktisch hinter einer der Tannen.
„Was ist?“, fragte Stefan bekommen.
„Sind das selbstgebackene Plätzchen?“
Raphaela nickte: „Ja, die haben meine Mama, mein Bruder und ich gebacken. Willst du eins haben?“
Der Junge nickte. Gierig griff er nach dem Plätzchen und steckte es sich in den Mund. Ein langgezogener Seufzer entfuhr ihm.
„Oh, sind die lecker.“
Die beiden Kinder sahen sich betroffen an.
„Hast du Hunger?“, fragte Stefan. „Willst du noch eins?“
Wieder nickte der Junge.
„Wo sind denn deine Eltern?“, wollte Raphaela wissen. „Warum geben sie dir nichts zu essen?“
Der Junge zuckte mit den Schultern. „Meine Eltern haben mich rausgeworfen. Kann man nichts machen. Heute ist ein blöder Tag. Am Heiligen Abend haben die Leute keine Zeit für Bettler. Sie hetzen durch den Tag, weil sie alle fertig werden wollen. Deshalb habe ich nichts zu essen bekommen.“
Stefan staunte ihn an. „Wo gehst du denn heute Abend hin?“
„Weiß nicht.“
Raphaela drückte dem Jungen ihre Plätzchentüte in die Hand. „Hier schenk ich dir. Ich habe Zeit für dich.“
„Danke.“ Er nahm die Tüte entgegen und steckte sich gleich zwei Plätzchen auf einmal in den Mund.
„Meine kannst du auch haben. Wir kriegen zu Hause etwas zu essen,“ Stefan übergab ihm seine Plätzchentüte ebenfalls. Er sah sich nach seinen Eltern um. „Ich denke, es wird eine Weile dauern, bis unsere Eltern aufhören zu streiten und sich für einen Baum entscheiden. Bis dahin kannst du gerne bei uns bleiben.“
Der Junge sah die Kinder an: „Vielen Dank. Ihr seid klasse.“
Sein Blick schweifte umher. „Wie groß soll euer Baum denn sein?“
Stefan seufzte: „Wir wohnen neuerdings unter dem Dach. Da darf er nicht allzu groß sein.“
„Ja, und er darf nicht nadeln,“ erklärte seine Schwester altklug.
Der fremde Junge lachte leise: „Das sollte selbstverständlich sein. Los, kommt mit. Wir schauen, was wir finden können. Mein Name ist nebenbei bemerkt Freddy..“
Groß war die Auswahl nicht. Raphaela wies auf ein Bäumchen, das die richtige Größe hatte und stabil aussah. Aber als Freddy es umdrehte, war die andere Seite leider das genaue Gegenteil. Die Zweige waren verschieden groß, dadurch wirkte er wie ein Krüppel.
„Nee,“ wiegelte Stefan ab. „Der geht gar nicht. Da spielt Mama nicht mit.“
Freddy stellte das Bäumchen wieder weg. Raphaela wollte wissen, was mit ihm passieren würde, wenn niemand es haben wollte.
„Na, es wird geschreddert werden, denke ich. Bis nächstes Jahr überlebt es ohnehin nicht.“
Raphaela brach in Tränen aus.
In diesem Moment kamen ihre Eltern angerannt. Völlig außer sich.
„Was hast du ihnen angetan?“, fuhr Michael den fremden Jungen an.
Der breitete die Arme aus und sagte: „Nichts! Ich schwöre!“
Stefan sprang ihm zur Seite.
„Nicht, Papa. Freddy hat uns geholfen, einen Baum zu finden. Wir haben ihm unsere Plätzchen geschenkt. Er hatte solchen Hunger, weil niemand am Heiligen Abend einem Bettler was gibt. Alle Welt ist hektisch und keiner schaut auf die Menschen, die nichts haben. Meinst du nicht, wir könnten Freddy mit nach Hause nehmen? Er kann mit uns Weihnachten feiern.“
„Oh ja, bitte. Mama, sag Papa, wir machen das. Seine Eltern haben Freddy nicht mehr lieb.“ Tränen liefen Raphaela über die Wangen. „Wie in dem Märchen, wo die Eltern die beiden Kinder im Wald allein gelassen haben. Genauso geht es Freddy.“
Susanne war etwas überfordert mit der Situation. Sie konnten keinen wildfremden Jungen mit nach Hause nehmen. Sie sah auf den schmächtigen jungen Mann.
„Wie alt bis du denn?“
„Sechzehn.“
Sie schluckte. Wer warf sein Kind im Alter von sechzehn Jahren aus dem Haus? Was für Menschen waren das? Michael hatte andere Bedenken.
„Nimmst du Drogen? Oder warum haben sie das getan?“
Wieder hob Freddy abwehrend die Hände in die Luft: „Nein, keine Drogen. Es gab Gründe, aber darüber will ich nicht reden. Okay! Selbst wenn sie mich nicht rausgeworfen hätten, ich wäre nicht länger bei Ihnen geblieben. Selbst wenn ich Weihnachten allein bin und mein Magen vor Hunger knurrt. Alles ist besser, als bei ihnen zu sein.“
Raphaela nahm seine Hand. „Du bist nicht allein. Du kommst mit uns. Wir haben genug zu essen.“
Hilflos sahen sich Michael und Susanne an. Sollten sie diesen fremden jungen Mann mit nach Hause nehmen? Was wenn er sie ausraubte, wenn er den Kindern ein Leid zufügte. Doch ein Blick in die Augen ihrer Kinder machte ihnen klar, sie konnten deren Bitte nicht abschlagen. Sie erwarteten von ihnen, dass sie Freddy halfen. Michael seufzte: „Okay, Freddy. Dann komm mit uns. Du kannst die Weihnachtstage über bei mir wohnen. Bei meiner Ex-Frau ist kein Platz. Nach den Feiertagen werden wir eine Unterkunft für dich finden, damit du nicht weiter betteln musst. Einverstanden!“
Er reichte Freddy die Hand und dieser schlug ein. Die Kinder hüpften begeistert auf und ab, freuten sich riesig, dass ihr neuer Freund Weihnachten mit ihnen feiern durfte. Jetzt fehlte nur ein Christbaum. Raphaela zeigte auf das kleine Bäumchen, das sich in ihr Herz geschlichen hatte. Susanne verzog das Gesicht:
„Schätzchen, das ist aber kein schöner Baum.“
Ihre Tochter fing wieder an zu weinen: „Freddy sagt, sie werden ihn schreddern, wenn ihn keiner mitnimmt. Ich will nicht, dass sie ihn schreddern. Auch wenn ich nicht weiß, was das ist. Es ist ein gemeines Wort. Wir können seine dünne Seite zur Wand drehen, dann sieht niemand, dass er anders ist, als die anderen Bäume.“
Susanne gab nach. Dieses Weihnachten würde ihr ewig in Gedächtnis bleiben. Ein unerwarteter Gast, der über das Fest blieb, das Skelett einer Tanne, die im Vorgarten ruhte, sowie ein weiterer Christbaum, der alles andere als perfekt war.

Zu Hause ging mit einem Mal alles flott von der Hand. Michael und die Kinder schmückten den Baum. Freddy kam aus dem Bad mit den neuen Jeans und dem Sweater, Unterwäsche, Strümpfe und Hausschuhe, die ihm die Eltern seiner beiden Freunde in letzter Minute besorgt hatten. Er gesellte sich zu Susanne in die Küche und bot seine Hilfe beim Weihnachtsessen an.
Skeptisch überließ sie ihm das Schneiden des Gemüses. Schon bald stellte sie fest, Freddy wusste, was er tat.
„Zu Hause war ich fürs Kochen zuständig. Meine Alten hatten kein Interesse dafür. Wenn ich nicht verhungern wollte, musste ich mir selbst was machen.“
Sie schafften es pünktlich zur Bescherung. Die strahlenden Augen ihrer Kinder entschädigten sie für den Stress des Tages. Feierlich überreichten Stefan und Raphaela ihrem neuen Freund ein kleines Päckchen, das sie selbst gepackt hatten. Freddy traten die Tränen in die Augen.
„Danke,“ stammelte er nur.
„Mach es auf,“ forderte Raphaela.
Er gehorchte. Ein Stoff-Dino und ein Schal fielen ihm entgegen.
„Gefällt es dir?“, fragten die Kinder. „Der Dino ist Raphaelas liebstes Stofftier. Er soll bei dir bleiben, damit du nicht mehr allein bist. Und ich geb dir meinen Schal von meinem Lieblingsfußballverein, damit du nicht mehr so frierst.“
Susanne sah voller Bewunderung auf ihre Kinder. Sie hatten es geschafft, dass aus einem unheiligen Morgen ein himmlischer Heiliger Abend wurde. Unbewusst griff ihre Hand nach der von Michael. Dieser überraschte sie, weil er ihre Hand ergriff und sie drückte. Er beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Wange:
„Frohe Weihnachten, mein Schatz. Ist es nicht unfassbar, unsere Kinder mussten uns zeigen, wie man es richtig macht.“
Sie lehnte sich an ihn, genoss seine Nähe und beschloss, ausnahmsweise den Mund zu halten.
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